Chirurgische Behandlung von Herzinsuffizienz bei koronarer Herzkrankheit

Herzinsuffizienz (HF) ist eine pathophysiologische Erkrankung, bei der das Herz die Organe des Körpers nicht ausreichend durchbluten kann. Die Hauptursache für HF ist jetzt die ischämische Herzkrankheit (IHD), und die Zahl der Patienten mit HF in der alternden Gesellschaft wächst. HF wird zur Haupttodesursache. Die medikamentöse Therapie liefert keine zufriedenstellenden Ergebnisse in Bezug auf Symptome und Überleben (5-Jahresüberleben 28-40%). Daher gibt es einen Trend zu frühen invasiven Methoden der IHD-Behandlung: perkutane oder chirurgische Revaskularisation und chirurgische Rekonstruktion von Myokardschäden. Das häufigste chirurgische Verfahren bei IHD ist die Koronararterien-Bypass-Transplantation (CABG). Diese Behandlung ist sicher und wirksam bei Patienten mit normaler ventrikulärer Funktion (operative Mortalität 0,5%, 5-Jahres-Überlebensrate > 92%). Die Ergebnisse bei Patienten mit eingeschränkter linksventrikulärer (LV) Funktion sind besser als die konservative Therapie, aber immer noch nicht zufriedenstellend (operative Mortalität 8,4%, 5-Jahres-Überleben 65%). Das moderne chirurgische Konzept zur Verbesserung der ventrikulären Funktion ist die linksventrikuläre (LV) Form- und Volumenwiederherstellung (SVR) begleitet von CABG. Bei schweren Myokardschäden, die zu einem linksventrikulären Aneurysma oder einer Akinesie führen, verbessert SVR die LV-Funktion und verhindert eine weitere LV-Remodellierung. Derzeit wird untersucht, ob SVR von Nutzen ist für mittelgroße Ventrikel und NYHA-Klasse-II-Symptome. Bei ischämischer Mitralinsuffizienz ist die Mitralklappenreparatur eine Methode der Wahl. Die Ergebnisse der kombinierten Verfahren in der Herzinsuffizienz-Gruppe (CABG + MVR oder SVR) sind besser als CABG allein. Andere chirurgische Alternativen für die HF-Behandlung sind: Herztransplantation, ventrikuläre Hilfsgeräte (VAD), dynamische Kardiomyoplastik, konstriktive Geräte und Zelltransplantationstherapie. Die Herztransplantation ist jüngeren Patienten mit weniger Komorbiditäten vorbehalten. Der Mangel an Spenderorganen und schlechte Langzeitergebnisse bleiben ein Hauptproblem einer solchen Behandlung. VAD ist derzeit noch sehr teuer und dient insbesondere als “Brücke zur Herztransplantation” oder “Brücke zur Genesung” und nicht als Zieltherapie. Trotz aller Erfolge in der medizinischen oder invasiven HF-Behandlung sind weitere grundlegende und klinische Arbeiten sowie neue Organisationssysteme notwendig, um optimale Strategien zur Senkung der Versorgungskosten, Verbesserung der Lebensqualität und des Überlebens zu finden.

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