Cochlea-Implantat-Mapping durch Telemedizin- Eine Machbarkeitsstudie
Ziel: Der Zugang zur postoperativen Gehörrehabilitation begrenzt die Penetration von Cochlea-Implantaten (CI) in die Kandidatenpopulation. Der Zweck dieser Studie war es, die Wirksamkeit der CI-Fernprogrammierung und der Gehörrehabilitation über Telemedizin zu bewerten.
Studiendesign und Setting: Retrospektive Studie eines Cochlea-Implantatzentrums.
Patienten und Intervention: Patienten, die sich von 2015 bis 2018 einer Cochlea-Implantation unterziehen Fernprogrammierung als Teil der routinemäßigen audiologischen Nachsorge.
Hauptergebnismaße: AzBio-Scores, Impedanzen, Komfort- und Schwellenwerte sowie Antworten auf den International Outcome Inventory for Hearing Aids questionnaire modified for CIs (IOI-CI).
Ergebnisse: Während des Studienzeitraums wurden insgesamt 22 CIs bei 20 Patienten eingeschlossen. Schwellen-, Komfort- und Impedanzpegel wurden leicht über Telemedizin erhalten und unterschieden sich nicht signifikant zwischen Telemedizin- und Live-Sitzungen. AzBio-Scores und Warble Tone Pure Tone-Durchschnittswerte waren ebenfalls ähnlich und in beiden Sitzungsmodalitäten akzeptabel. Basierend auf den IOI-CI-Werten waren die Patienten mit ihren Hörergebnissen sehr zufrieden.
Schlussfolgerungen: Mit Hilfe der Telemedizin wurden zuverlässige Messungen leicht erhalten und die Hörergebnisse nach der Fernprogrammierung waren vergleichbar mit denen, die nach persönlichen Programmiersitzungen erwartet wurden. Die Patienten waren insgesamt mit ihren Fernprogrammiersitzungen zufrieden. Telemedizin ist ein kostengünstiger und sicherer Weg, um Post-CI audiologische Versorgung zu liefern, insbesondere für Patienten mit eingeschränkter Mobilität oder an abgelegenen Orten.