Conrad Hilton
© Carin Baer/AMC
Conrad Hilton ist der Gründer und Eigentümer der berühmten gleichnamigen Hotelkette, die ab Mitte des 20. Jahrhunderts von den USA aus in die ganze Welt expandierte. Er ist ein äußerst ambitionierter und visionärer Geschäftsmann, der sich seine beruflichen Erfolge in mühevoller Eigenregie erarbeitet hat und zu Recht stolz darauf ist. Privat steht für den überzeugten Verfechter traditioneller Werte die Familie an oberster Stelle.
Don Draper begegnet dem aufstrebenden Hotelier zufällig auf einer Feier im Country Club. Da sich ihm dieser aber nur als “Connie” vorstellt, weiß Don nicht, mit wem er es genau zu tun hat. Die Herren kommen ins Gespräch, da sie sich beide auf dieser Art von gehobener Veranstaltung unwohl fühlen und viel lieber in Ruhe einen guten Drink genießen möchten. Connie zeigt sich an Dons Hintergrundgeschichte interessiert und ist von seiner Art sofort begeistert, nicht zuletzt weil auch er aus einfacheren Verhältnissen stammt und dennoch etwas aus sich gemacht hat.
Einige Zeit nach dieser Begegnung bekommt Don unerwartet einen Anruf vom Büro der Hilton-Kette und wird zu einem Gespräch mit dem Eigentümer höchst persönlich gebeten. Er ist sichtlich überrascht, als ihm anlässlich dieses Termins ein bekanntes Gesicht gegenüber steht. Connie hat Don anhand der wenigen Informationen, die er während ihres ersten Gesprächs aufschnappen konnte, ausfindig gemacht und bittet ihn um seinen fachlichen Rat hinsichtlich der neuen Hilton-Werbekampagne. Don ist zunächst skeptisch angesichts der doch unkonventionellen Vorgehensweise, wittert jedoch die Chance, einen neuen Kunden für die Agentur zu gewinnen. Connie ist erneut beeindruckt von Dons Auftreten und bietet ihm die Marketingverantwortung für drei Hilton-Hotels in New York an. Bei Sterling Cooper bringt Don der prestigeträchtige Hilton-Auftrag großen Respekt ein, obgleich die Sache für ihn einen Haken hat: Connies Anwälte bestehen darauf, dass Don, der bislang ohne festen Vertrag für die Agentur tätig ist, sich für drei Jahre an Sterling Cooper bindet, um so die Kontinuität der Geschäftsbeziehung sicherzustellen. Trotz großer Bedenken willigt Don ein und unterzeichnet den geforderten Vertrag.
Wie sich im Laufe der Wochen und Monate herausstellt, gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Connie alles andere als einfach. Der Hotelier entpuppt sich als extrem anspruchsvoller Kunde, der rund um die Uhr Dons Aufmerksamkeit verlangt. Mehrere Male ruft er spät nachts mit neuen Ideen im Hause Draper an, bestellt Don nach Lust und Laune zu sich und fordert binnen kürzester Zeit Resultate ein. Don nimmt dies jedoch alles in Kauf, um Connie nicht als Kunden zu verlieren, was dieser auch zu schätzen weiß. Er sei für ihn wie ein Sohn, gesteht Connie Don bei einem der spätabendlichen Treffen.
Im Rahmen seiner Expansionsoffensive im Ausland lädt Connie die Drapers eines Tages nach Rom ein, damit sie sich persönlich ein Bild von den Qualitäten des dortigen Hilton-Hotels machen und ihm davon berichten können. Als Zeichen der Anerkennung stellt er Don die Marketingverantwortung für die internationalen Hilton-Standorte in Aussicht. Gleichzeitig beauftragt er den Entwurf einer neuen Werbekampagne, die keine geographischen Grenzen kennen soll, zumal ihm in Zukunft sogar die Errichtung eines Hotels auf dem Mond vorschwebt. Als Don ihm nach intensiver Arbeit das Ergebnis präsentiert, ist Connie zwar angetan von der Grundidee, vermisst jedoch die Erwähnung seines Mond-Vorhabens. Aufgebracht stellt er Don, der diesen Kommentar für einen Scherz gehalten und ignoriert hat, zur Rede. Er solle gefälligst seine Wünsche respektieren und lernen, mit Kritik umzugehen, wirft Connie dem perplexen Don an den Kopf und verlässt überstürzt die Agentur.
Nach wochenlanger Unsicherheit über den weiteren Verlauf ihrer Zusammenarbeit wird Don schließlich wegen einer anderen ernsten Angelegenheit in Connies Büro gebeten. Dieser teilt ihm mit, vom bevorstehenden Verkauf der Agentur an den Konkurrenten McCann Erickson erfahren zu haben und in Anbetracht der neuen Umstände seinen Auftrag zurückziehen zu müssen. Don, der vom Verkauf zu diesem Zeitpunkt noch nichts gewusst hat, reagiert überrascht und verärgert zugleich. Er macht Connie klar, dass er lediglich seinetwegen einen Vertrag bei Sterling Cooper unterzeichnet hat und nun unweigerlich an das Schicksal der Agentur gebunden ist, während Connie ihm einfach den Rücken zukehrt. Er sei in erster Linie Geschäftsmann und wäre nicht so weit gekommen, wenn er stets auf die Befindlichkeiten anderer Leute Rücksicht genommen hätte, entgegnet Connie auf Dons Vorwurf. Letztlich gehen die beiden jedoch im Guten auseinander: Connie schließt nicht aus, zu einem späteren Zeitpunkt erneut auf Don und seine Fähigkeiten als Werbefachmann zurückzukommen.
Willi S. – myFanbase