Gemeinsames Informationsmodell (Elektrizität)
In der elektrischen Energieübertragung und -verteilung das Common Information Model (CIM), ein von der Elektroindustrie entwickelter Standard, der von der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) offiziell verabschiedet wurde und es Anwendungssoftware ermöglichen soll, Informationen über ein elektrisches Netzwerk auszutauschen.
Das CIM wird derzeit als UML-Modell gepflegt. Es definiert ein gemeinsames Vokabular und eine grundlegende Ontologie für Aspekte der Elektrizitätsindustrie. Das CIM modelliert das Netzwerk selbst mit dem ‘Wires Model’. Dies beschreibt die grundlegenden Komponenten, die zum Transport von Strom verwendet werden. Leistungsmessungen werden von einer anderen Klasse modelliert. Diese Messungen unterstützen das Management des Stromflusses auf Übertragungsebene und im weiteren Sinne die Modellierung der Leistung durch einen Leistungsmesser im Verteilungsnetz. Das CIM kann verwendet werden, um Entwurfsartefakte (z. B. XML-Schema, RDF-Schema) abzuleiten, die für die Integration zugehöriger Anwendungssoftware erforderlich sind.
Das CIM dient auch zur Ableitung von Meldungen für den Energiegroßhandelsmarkt mit dem Framework for energy market Communications, IEC 62325. Das European Style Market Profile ist eine Profilableitung aus dem CIM zur Harmonisierung des Energiemarktdatenaustausches in Europa. ENTSO-E trägt wesentlich zum europäischen Marktprofil bei.
Der Standard, der die Kernpakete des CIM definiert, ist IEC 61970-301 mit Schwerpunkt auf den Anforderungen der Stromübertragung, wobei verwandte Anwendungen Energiemanagementsysteme, SCADA, Planung und Optimierung umfassen. Die Normen IEC 61970-501 und 61970-452 definieren ein XML-Format für den Austausch von Netzwerkmodellen mithilfe von RDF. Die Normenreihe IEC 61968 erweitert das CIM auf die Anforderungen der Elektroverteilung, wobei verwandte Anwendungen Verteilungsmanagementsysteme, Ausfallmanagementsysteme, Planung, Messung, Arbeitsmanagement, geografische Informationssysteme, Asset Management, Kundeninformationssysteme und Enterprise Resource Planning umfassen.