Kognitive Entwicklung im Erwachsenenalter – Dixon – – Hauptreferenzwerke
Der Begriff “kognitives Altern” wird typischerweise verwendet, um sich auf den Bereich der Entwicklungspsychologie zu beziehen, der sich auf das Studium kognitiver Veränderungen vom jungen Erwachsenenalter bis zum sehr späten Leben konzentriert. Zu den interessanten Entwicklungsprozessen gehören solche, die kognitive Funktionen wie Intelligenz, Gedächtnis und Argumentation widerspiegeln. Eine zugrunde liegende Annahme ist, dass Kognition im Erwachsenenalter auf unterschiedliche Weise genutzt wird, um unterschiedliche Ziele zu erreichen, aber dass sie immer ein zentraler Bestandteil des eigenen Selbstkonzepts ist — Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft — und der Anpassung an die Herausforderungen des Alltags. Dieser Bereich der Lebensdauerentwicklungsforschung ist insofern besonders aktiv, als er sich sowohl an der Schnittstelle klassischer theoretischer Fragen als auch an wichtigen Fragen der individuellen und sozialen Anwendung befindet.
In diesem Kapitel fassen wir ausgewählte Leitthemen im Bereich des kognitiven Alterns zusammen. Dazu gehören: (1) Intelligenz und Muster des intellektuellen Alterns, (2) differentielle Profile im Zusammenhang mit dem “Altern” verschiedener Gedächtnissysteme, (3) neue Themen in gedächtnisbezogenen Bereichen wie Metamemory und sozial‐interaktives Gedächtnis und (4) aufkommende Forschung in neuartigen Bereichen wie Weisheit, Kreativität, Kompensation und Plastizität. Wir schließen daraus, dass, weil kognitives Altern Entwicklungsprozesse beinhaltet, die von der neurologischen über die individuelle bis zur sozialen Ebene der Gesellschaft reichen, Es wird auf absehbare Zeit Wissenschaftler und alle anderen faszinieren, die neugierig sind, wie und warum kognitive Veränderungen im Erwachsenenalter auftreten.