Kognitive Konditionierungstherapie: Eine Verhaltenstechnik
Der klassischen Bestrafungstheorie fehlt die theoretische Struktur, um mit komplexen menschlichen Verhaltensweisen angemessen umzugehen. Der kognitive Zustand der Person in dem Moment, in dem eine aversive oder verstärkende Stimulation auftritt, wird als entscheidend für die Bestimmung der Auswirkungen auf das Zielverhalten angesehen. Der bestrafende oder verstärkende Wert eines Stimulus wird als Funktion vieler Faktoren angesehen, die in Tierversuchen im Allgemeinen nicht berücksichtigt werden.
Es wird eine Therapiemethode skizziert, bei der (1) das Bewusstsein (im Großen und Ganzen definiert) aktiviert wird, indem das Zielverhalten oder ein geeignetes Segment davon vorgestellt wird, (2) ein kontingenter, selbst verabreichter Schock als schmerzhaft empfunden wird, (3) dieser Schock so nah wie möglich an den lebhaftesten Vorstellungen erlebt wird und (4) die Periode der Schockentwöhnung zur Verstärkung neuer Verhaltensweisen genutzt wird.
Eine Reihe von Verhaltensproblemen wie Rauchen, Alkoholismus, Fettleibigkeit, sexuelle Störungen, Stottern, Tics und Drogenmissbrauch werden aus dieser Perspektive betrachtet. Es wird vermutet, dass die Theorie der kognitiven Konditionierung einen flüssigeren und innovativeren Ansatz für die Probleme der menschlichen Konditionierung bietet, als es derzeit in der Tierliteratur verfügbar ist.