Kondylektomie
Wenn MMF-Schrauben intraoperativ verwendet werden, werden sie normalerweise am Ende der Operation entfernt. Arch Bars können postoperativ für die funktionelle Therapie beibehalten werden.
Postoperative Röntgenaufnahmen werden innerhalb der ersten Tage nach der Operation gemacht.
Es ist zwingend erforderlich, dass die okklusale Beziehung und die Unterkieferfunktion frühzeitig und regelmäßig beurteilt werden. Der Patient wird nach 1 Woche untersucht, um die Okklusion zu überprüfen und eine angemessene Durchführung funktioneller Rehabilitationsübungen sicherzustellen.
Wenn eine Malokklusion festgestellt wird, muss der Chirurg seine Ätiologie ermitteln (unter Verwendung der entsprechenden bildgebenden Technik). Wenn die Malokklusion sekundär zu einem chirurgischen Ödem oder einer Muskelschienung ist, sind Trainingsgummis von Vorteil. Zur Führung werden möglichst leichte Gummibänder verwendet, da eine aktive Bewegung des Unterkiefers erwünscht ist. Den Patienten sollte gezeigt werden, wie die Gummibänder mit einem Handspiegel platziert und entfernt werden.
Wenn die Malokklusion sekundär zu einem knöchernen Problem aufgrund einer falschen Knochenausrichtung (Mal-Reduktion) oder eines Hardwarefehlers oder einer Verschiebung ist, ist elastisches Training von keinem Nutzen. Der Patient muss zur Revisionsoperation in den Operationssaal zurückkehren. Eine leichte Fehlstellung kann durch Kieferorthopädie oder zahnärztliche Anpassungen mit Hilfe eines Zahnarztes korrigiert werden.
Die Häufigkeit der Nachsorge basiert weitgehend auf den Ergebnissen des 1-wöchigen Termins. Wenn es dem Patienten nach 1 Woche gut geht, werden sie in der Regel 2 weitere Wochen lang nicht gesehen. Die Notwendigkeit und Häufigkeit zukünftiger Termine richtet sich nach den Erkenntnissen aus diesem Termin.
Postoperativ müssen die Patienten drei grundlegende Anweisungen befolgen:
1. Diät:
Der Patient kann in den ersten Wochen Flüssigkeiten und Halbflüssigkeiten zu sich nehmen und dann zu festeren Nahrungsmitteln übergehen, wie vom Chirurgen toleriert und empfohlen.
2. Mundhygiene
Patienten mit extraoralen Ansätzen werden bei ihren routinemäßigen Mundhygienemaßnahmen nicht beeinträchtigt und sollten ihren Tagesablauf fortsetzen.
Patienten mit intraoralen Wunden müssen in geeignete Mundhygieneverfahren eingewiesen werden. Das Vorhandensein der Bogenstangen und aller Gummibänder macht dies zu einem schwierigeren Verfahren als normal. Eine weiche Zahnbürste (Eintauchen in warmes Wasser macht es weicher) sollte verwendet werden, um die Oberflächen der Zähne und Bogenstangen zu reinigen. Alle Gummibänder werden für die Mundhygiene entfernt. Chlorhexidin-Mundspülungen sollten mindestens dreimal täglich verschrieben und angewendet werden, um den Mund zu desinfizieren. Für größere Trümmer kann eine 1:1-Mischung aus Wasserstoffperoxid / Chlorhexidin verwendet werden. Die sprudelnde Wirkung des Wasserstoffperoxids hilft, Schmutz zu entfernen. Ein Waterpik® oder ein ähnliches Gerät ist ein sehr nützliches Werkzeug, um Schmutz von den Drähten zu entfernen. Wenn ein Waterpik verwendet wird, sollte darauf geachtet werden, dass der Jetstream nicht direkt über intraorale Schnitte geleitet wird, da dies zu Wunddehiszenz führen kann. Die Hilfe eines Dentalhygienikers kann hilfreich sein.
3. Physiotherapie
Die Patienten werden in Physiotherapie-Manövern unterwiesen, um die Unterkieferexkursionen wiederherzustellen. Dazu gehören maximale Kieferöffnung, seitliche Exkursionen nach rechts und links sowie protrusive Exkursionen des Unterkiefers sowie bei Bedarf die Unterstützung durch einen Physiotherapeuten. Sie sollten diese Übungen mehrmals am Tag durchführen.