konstitutive Modelle

*Kommunikationsmodelle, in denen Bedeutungen im Akt der Kommunikation reflexiv konstruiert, aufrechterhalten oder ausgehandelt werden (anstatt vorherbestimmt, wie in linearen Übertragungsmodellen impliziert). Kommunikation wird als soziale Praxis gesehen, die nicht nur unsere Gedanken und Gefühle, sondern auch unsere Identitäten, unsere sozialen Beziehungen, unsere Realitätsrahmen und unsere sozialen Institutionen verändert. Dies ist ein Schlüsselkonzept in der Ethnomethodologie, wo es als Reflexivität bezeichnet wird. Der amerikanische Kommunikationstheoretiker Robert T. Craig (Geb.1947) argumentiert, dass Kommunikation in der konstitutiven Sichtweise eher ein primäres Phänomen ist, das andere soziale Prozesse (psychologische, soziologische, kulturelle usw.) prägt, als ein sekundäres, das in Bezug auf antezedente Faktoren erklärbar ist. Darüber hinaus kann es als Metamodell für die Kommunikation angesehen werden, das es Theoretikern ermöglicht, andere Modelle so zu gestalten, dass sie bestimmte Prozesse differenziert darstellen und unterschiedliche theoretische Zwecke widerspiegeln. Siehe auch Kommunikationsspiel; Konstruktionismus; bedeutungsorientierte Kommunikation; relationales Modell; symbolischer Interaktionismus; Interaktionsmodell vergleichen; rekursive Kommunikationstheorie.

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