Sir Charles Bell (1774-1842): contributions to neuro-ophthalmology
Sir Charles Bell (1774-1842) war ein schottischer Anatom, Physiologe, Neurologe, Künstler und Chirurg, der zwischen 1804 und 1836 in London eine herausragende Karriere in Lehre und klinischer Praxis erlebte. 1814 wurde er zum chirurgischen Personal des Middlesex Hospital ernannt. 1824 wurde er zum Professor für Anatomie und Chirurgie am Royal College of Surgeons of England und kurz darauf zum Professor für Physiologie an der University of London gewählt. 1831 wurde er bei der Thronbesteigung Wilhelms IV. zum Ritter geschlagen. 1836 wurde er auf den Lehrstuhl für Chirurgie an der University of Edinburgh gewählt und blieb dort bis zu seinem Tod 1842 im Alter von 68 Jahren. Während seiner Karriere war Bell ein produktiver medizinischer Autor, ein brillanter medizinischer Forscher und ein erfahrener Künstler. 1811 entdeckte er die unterschiedlichen Funktionen der motorischen und sensorischen Nerven, Ergebnisse, die zunächst in einer Broschüre mit dem Titel ‘Ideen einer neuen Anatomie des Gehirns’ veröffentlicht wurden. 1821 beschrieb Bell den langen Brustnerv, der den Musculus serratus anterior versorgt und der heute seinen Namen trägt. In der gleichen Arbeit zeigte er, dass Läsionen des siebten Hirnnervs Gesichtslähmung erzeugen (jetzt Bell-Lähmung genannt). Er zeigte auch, dass der fünfte Hirnnerv von sensorischer Bedeutung für das Gesicht ist und die Kaumuskeln steuert, während der siebte Hirnnerv hauptsächlich die Muskeln des Gesichtsausdrucks steuert. Bell veröffentlichte Forschungsergebnisse zu einer Reihe von ophthalmologischen Themen. Dieses Papier überprüft einige dieser letzteren Errungenschaften.