Vergleich der elektromyographischen Aktivität bei exzentrisch versus konzentrisch belasteten isometrischen Kontraktionen
Die elektromyographische (EMG) Amplitude und mechanische Spannung stehen während der isometrischen Kontraktion in direktem Zusammenhang. Maximale freiwillige isometrische Kontraktionen werden typischerweise durch zwei verschiedene Verfahren hervorgerufen; Widerstand gegen eine Last, die exzentrischer Natur ist, und Kontraktion gegen ein unbewegliches Objekt, das konzentrischer Natur ist. Es gibt eine Fülle von Literatur, die darauf hinweist, dass die EMG-Amplitude bei konzentrischen Kontraktionen größer ist als bei exzentrischen Kontraktionen gleicher Größe. Die Auswirkungen verschiedener Methoden zur Erzeugung einer isometrischen Kontraktion auf die EMG-Amplitude müssen jedoch noch untersucht werden. Der Zweck dieser Studie war es, EMG-Amplituden unter verschiedenen Belastungskonfigurationen zu vergleichen, um eine isometrische Muskelkontraktion hervorzurufen. Zwanzig gesunde Freiwillige (10 Männer und 10 Frauen, Alter = 23 +/-2 Jahre, Größe = 1,7 +/-0,09 m, Masse = 69,9 + 16.8 kg) führte eine maximale freiwillige Plantarflexionsbemühung durch, für die die vertikale Bodenreaktionskraft (GRFv), die von einer Kraftplatte abgetastet wurde, und die Oberflächen-EMG des Soleus aufgezeichnet wurden. Die Teilnehmer führten dann eine isometrische Plantarflexion bei 20%, 30%, 40% und 50% GRFv (max) in sitzender Position aus einer neutralen Knöchelposition unter zwei verschiedenen isometrischen Gegenlastbedingungen (konzentrisch und exzentrisch) durch. Bei konzentrischen Belastungszuständen kontrahierte das Subjekt gegen einen unbeweglichen Widerstand gegen den angegebenen% GRFv, der durch visuelles und akustisches Feedback identifiziert wurde. Bei exzentrischen Belastungsbedingungen kontrahierten die Probanden gegen eine auf den distalen vorderen Oberschenkel aufgebrachte Last, die den angegebenen% GRFv erzeugte. Diese aufgebrachte Last hatte die Tendenz, den Knöchel in die Dorsalflexion zu zwingen. Daher widersetzte sich die Plantarflexionskraft bei dem Versuch, den Knöchel in einer neutralen Position zu halten, einer Verlängerung der Plantarflexormuskulatur und stellte somit eine exzentrische Belastung während einer isometrischen Kontraktion dar. Die mittlere EMG-Amplitude wurde über die Belastungsstufen und -typen hinweg unter Verwendung einer 2 (Belastungsart: konzentrisch, exzentrisch) x4 (Belastungsstufe) verglichen: 20%, 30%, 40%, 50% GRFv) wiederholte Maßnahmen ANOVA. Der Haupteffekt für das Beladungsniveau war signifikant (p = 0,007). Der Haupteffekt für den Ladetyp und die Interaktion zwischen Ladetyp und Ladeniveau waren jedoch nicht signifikant (p > 0,05). Die vorliegenden Ergebnisse liefern Hinweise darauf, dass isometrische Muskelkontraktionen, die entweder konzentrisch oder exzentrisch belastet sind, ähnliche EMG-Amplituden hervorrufen und daher in Forschungsumgebungen vergleichbar sind.