Visuelle Prognose bei Patienten mit traumatischer Aderhautruptur

Hintergrund: Es gibt einen Mangel an Arbeit in der Literatur, die die langfristige visuelle Prognose von Patienten mit Aderhautrupturen untersucht. Wir führten eine Studie durch, um eine bessere Beurteilung der langfristigen visuellen Erholung bei diesen Patienten zu erhalten und prognostische Indikatoren zu identifizieren.

Methoden: Wir überprüften die Diagramme von 32 Patienten, bei denen nach einem stumpfen Okulartrauma eine traumatische Aderhautruptur auftrat. Alle Diagramme enthielten die Internationale Klassifikation der Krankheiten Code 363.63 (Choroidalruptur). Für die Aufnahme in die Studie musste das Diagramm detaillierte Zeichnungen oder fotografische Beweise enthalten, die das Vorhandensein und den Ort (foveal, juxtafoveal oder extrafoveal) der Aderhautruptur bestätigen konnten. Darüber hinaus mussten demografische Daten und Sehschärfe bei Nachuntersuchungen vorliegen. Der Mechanismus und der Ort der Verletzung, die anfängliche und endgültige Sehschärfe, die damit verbundenen Augenbefunde und die Dauer der Nachsorge wurden aufgezeichnet.

Ergebnisse: Von den 32 Augen hatten 31 indirekte Aderhautrupturen und ich hatte einen direkten Bruch. Die mittleren endgültigen Sehschärfewerte in den Untergruppen foveal, juxtafoveal und extrafoveal betrugen 20/68, 20/35 bzw. 20/60 nach einer mittleren Nachbeobachtungsdauer von 4,5, 3,5 bzw. 4,4 Jahren. Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied in der mittleren endgültigen Sehschärfe oder der mittleren Dauer der Nachbeobachtung zwischen den drei Gruppen. Die acht Patienten mit multiplen Aderhautrupturen hatten nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 3,8 Jahren eine mittlere endgültige Sehkraft von 20/31. Die 24 Patienten mit einer einzigen Aderhautruptur erreichten eine mittlere Endsicht von 20/47 über eine mittlere Nachbeobachtungsdauer von 4,1 Jahren. Es gab keinen Unterschied in der endgültigen Vision oder in der Länge des Follow-ups zwischen den beiden Gruppen. Die sechs Patienten unter 15 Jahren erreichten über eine mittlere Nachbeobachtungszeit von 4,5 Jahren eine mittlere Endsicht von 20/34, während die erwachsene Gruppe über eine mittlere Nachbeobachtungszeit von 3,8 Jahren eine mittlere Endsicht von 20/44 erreichte. Auch hier gab es keinen Unterschied in der endgültigen Vision oder in der Länge des Follow-ups zwischen den beiden Gruppen.

Interpretation: Es wurde angenommen, dass eine traumatische Aderhautruptur der Fovea eine schlechte visuelle Prognose hat. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Augen mit fovealen Aderhautrupturen über eine längere Nachbeobachtungszeit wieder gut zentral sehen können. Darüber hinaus sagen multiple Aderhautrupturen nicht unbedingt ein schlechtes visuelles Ergebnis voraus. Kinder mit Aderhautrupturen erzielten gute visuelle Endergebnisse.

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