INSAR 2019 Jahrestagung: Das GLEICHZEITIGE Auftreten von MRT-Befunden und Autismus-Spektrum-Störungen: Welche Bedeutung hat die Zirbeldrüsenzyste???
Hintergrund: Die Autismus-Spektrum-Störung (ASD) ist eine neurologische Entwicklungsstörung mit anhaltender Beeinträchtigung der gegenseitigen sozialen Kommunikation und Interaktion sowie eingeschränkten, sich wiederholenden Verhaltensmustern, Interessen oder Aktivitäten.Es gibt verschiedene Befunde zur Magnetresonanztomographie(MRT) und ihre hohe Prävalenz kann ein wichtiges Instrument bei der klinischen Beurteilung sein, wie in vielen Studien vorgeschlagen. Zirbeldrüsenzysten, Arachnoidalzysten, Plexuszysten der Aderhaut, vergrößerte perivaskuläre Räume, Cavum Septum pellucidum, asymmetrische Ventrikel sind einige der MRT-Zufallsbefunde, die bei Kindern mit ASD entdeckt wurden.
Ziele: Bewerten Sie das gleichzeitige Auftreten zwischen magnetresonanztomographischen Befunden, nämlich Zirbeldrüsenzysten, die in dieser Gruppe eine hohe Prävalenz aufweisen, und Kindern, bei denen Autismus-Spektrum-Störungen diagnostiziert wurden.
Methoden: Retrospektive Fall-Kontroll-Studie an 161 Kindern: 93 Fälle, bei denen eine Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert wurde (38 mit Schweregrad 1 und 55 mit Schweregrad 2), wurden mit 68 Kontrollen (nicht autistische Patienten) verglichen. Alle Teilnehmer hatten ein Magnetresonanzbild gemacht und waren Patienten der pädiatrischen Psychiatrie.
Ergebnisse: Diese Studie zeigt, dass die Prävalenz von Zirbeldrüsenzysten bei autistischen Kindern im Vergleich zu nicht-autistischen Kindern höher ist (84, 6% gegenüber 15, 4%, p = 0, 041). Wenn der Schweregrad des Autismus in Stufe 1 und 2 unterschieden wird, gibt es auch einen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen (15,4% vs. 84,6% vs. 0.0% bei Nicht-Autisten, Stufe 1 bzw. Stufe 2 ASD, p < 0,001). Die letztere Assoziation wurde analysiert, indem die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins einer Zirbeldrüsenzyste mit Autismus der Stufe 1 berechnet wurde, der erhöht war, jedoch mit einer großen Variabilität (OR, 95% CI 13, 75).
Schlussfolgerungen: Es gibt einen möglichen Zusammenhang zwischen Zirbeldrüsenzysten und Autismus-Spektrum-Störungen, wie in dieser Studie gezeigt. Diese Assoziation ist bei Kindern, bei denen Autismus der Stufe 1 diagnostiziert wurde, stärker, da es sich um die Gruppe mit der höchsten Prävalenz von Zirbeldrüsenzysten handelt (11, 8%). Es wäre interessant, die Faktoren, die dieser Korrelation zugrunde liegen, weiter zu untersuchen, indem die Studie auf eine größere Stichprobe ausgedehnt wird.